In dem Fantasy-Roman „Die Quellen der Traurigkeit» beschreibt die Autorin mit einem lockeren, umgangssprachlichen Schreibstil eine Episode aus dem Leben der jungen Halbelfe Kaja, welche sich ihrer wahren Rolle nicht bewusst wird. Die Autorin stellt die Elfe als kindisch und unerfahren dar, dabei trägt sie eine Macht in sich, die selbst den Vollstrecker Cisnero und seine Gehilfen das Fürchten lehrt …
Der Fokus der Geschichte liegt schwerpunktmässig auf Kaja, dabei bleiben die anderen Charaktere nicht blass. Der Leser erfährt wie sie von aussen aussehen und auch was sie denken und fühlen. Besonders spannend fand ich die Liebesgeschichte zwischen Kaja und ihrem Kindheitsfreund Darien und SPOILER. So bleibt die Geschichte nicht linear, sondern erhält stets neue Fragen, die den Leser zwingen, weiterzulesen. Die Autorin weiss, die Spannung aufrechtzuerhalten. Sie liefert nicht nur Unterhaltung, aber auch Spiegel zur Realität und zeigt etwa, wie man sich in einem Menschen täuschen kann, dem man lange Zeit vertraut hat.
Ein weiterer Punkt, der mir aufgefallen ist, ist auf welch interessante und logische Weise die Autorin die Zauber erklärt. Man findet esoterische Elemente, die das Nachvollziehen der Funktionsweise eines Zaubers einfacher machen, was m. E. wichtig ist in Fantasy-Romanen und was viele Autoren vernachlässigen.
Grundsätzlich kann ich diese Geschichte an alle Menschen, die Fantasy so schätzen wie ich weiterempfehlen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.